Wenn ein pinkfarben lackiertes Flugzeug mit einem großen Maul am Bug im schnellen Sinkflug den Langeooger Flugplatz ansteuert und ein "vielstimmiges" Rascheln am Himmel zu hören ist, dann sind die Fallschirmspringer des Inselboogies auf Juist und Leer-Nüttermoor wieder unterwegs, um über den Inseln in Formationen abzuspringen. Aus ganz Deutschland reisen sie dazu an, um über der besonderen Landschaft an der ostfriesischen Küste ihrem Hobby nachzugehen.
Etwa 20 Springerinnen und Springer stürzen sich dann gemeinsam aus der großen Heckklappe, um anschließend in Formation mit einer Geschwindigkeit von 50 Metern pro Sekunde zur Erde zu stürzen und dann rechtzeitig den Fallschirm zu ziehen.
Die Pink Skyvan, die am Sonntag auf dem Langeooger Flugplatz landete, wird gesteuert von Pilot Phillip Artweger von der österreichischen Firma Pink Aviation Services, die mit vier Pink Skyvan von ihrer Basis in Tschechien aus Fallschirmspringer in ganz Europa bedient. „Er ist der beste Skyvan-Pilot der Welt“ wussten seine Fluggäste schon im letzten Jahr zu berichten.
Nach dem Absetzen der Springerinnen und Springer geht es in den Sinkflug, bei dem die Maschine immerhin auch 30 Meter pro Sekunde sinkt, das sind 6.000 Fuß pro Minute.
Insgesamt ist die Firma mit drei Maschinen zur Zeit an der Küste vertreten. Für Phillip Artweger ist das Springertreffen auf Juist und in Leer immer ein Highlight des Jahres, nicht nur wegen der einmaligen Landschaft. Für die Piloten ist es reizvoll, immer auf anderen Flugplätzen zu landen und zu starten, auch wenn es eine logistische Herausforderung ist. Denn Tanken ist hier meist nicht möglich, dafür müssen die Maschinen dann nach Leer oder Emden fliegen.
