Rekordverdächtig schnell lief das Ausschwimmen der Steganlage des Seglervereins am Samstag ab. Bei idealen Wetterbedingungen mit Sonne und schwachem Wind aus Ost waren alle sechs Nebenstege schon vor Hochwasser in den Osten des Langeooger Hafens geschleppt und dort verankert worden. Anschließend wurde sogar der Hauptsteg noch neben den Betonschwimmsteg von N-Ports, von dem in der Saison der Fischkutter MÖWE zu seinen Ausflugsfahrten startet, gezogen.
Die Aktion war bestens vorbereitet, zudem packten zahlreiche Segler um den Vereinsvorsitzenden Michael Agena kräftig an. Insgesamt waren vier Boote des Vereins auf dem Wasser unterwegs, neben URSA MINOR II von der Segelschule drei kleinere Boote mit Außenborder.
Außerdem nutzten die Freiwilligen Seenotretter der Deutschen Gesellschaft die Gelegenheit als willkommene Schleppübung. Die Betonschwimmstege müssen oft zentimetergenau um die Dalben manövriert und dann in den Osten geschleppt werden, ohne auf Grund zu laufen.
Auch kleine technische Pannen konnten den guten "Lauf" nicht stoppen, ein mehrere Zentimeter dicker Bolzen ließ sich nicht lösen und musste ebenso durchtrennt werden, wie eine Stromleitung, die sich im Leerrohr offenbar verkeilt hatte.
Die Arbeiten dienen der Vorbereitung der Baggerarbeiten, die voraussichtlich Mitte März durchgeführt werden sollen. Alle zwei Jahre muss der Verein in die Vertiefung des Yachthafens etwa 30.000 Euro investieren, damit Segler und Motorbootfahrer aus der Region den Hafen tideunabhängig anlaufen können. Der Auftrag wird vom Saugbagger SEEKRABBE des Hafenbetreibers NPorts ausgeführt. Anschließend werden die Betonschwimmstege wieder an ihre Stammplätze geschleppt und montiert.
