"Tjard sin Utkiek" könnte viele Namen tragen, denn der beliebte Platz bot nicht nur für Tjard Mannott den Blick auf die südliche Nordsee, von dem er beobachtete, ob Schiffe in Not sind, auch viele Gäste lassen von hier den Blick über den Ort, das Wattenmeer, die Salzwiesen, die Dünen und das Meer schweifen.
Auch in den Werken von Autor Mayk D. Opiolla spielt der besondere Platz immer wieder eine Rolle, hier findet er viel Inspiration für seine Texte. Jetzt ist der dritte Band "Momentaufnahmen" erschienen, zum letzten Mal mit dem Untertitel "Berlin - Langeoog".
Langeoog ist seine neue Heimat geworden, die Wohnung in Berlin wurde aufgelöst. Der nächste Band wird einen neuen Untertitel tragen.
Die Idee zu dieser Buchreihe entstand, als er, nach über 10 Jahren als Werbetexter, des kommerziellen Schreibens überdrüssig wurde, und nach einer Möglichkeit suchte, seine Liebe zur Sprache in kreativere Bahnen zu lenken. So begann er, kleine Prosastücke über seinen Alltag, vermischt mit Fiktion, zu fertigen: Zunächst zur privaten Erheiterung einiger Freunde, dann auf seinem Blog „Geflügel mit Worten“, zuletzt als Buch.
Ging es in den ersten beiden Bänden der „Momentaufnahmen“ noch vorrangig um den inneren Abschied vom Großstadtleben, die Bewältigung einer Trennung und das Einleben auf der Insel, so begibt sich Band 3 zumindest in Bezug auf die Romantik in etwas ruhigere Fahrwasser. Dafür macht die politische Situation leider auch vor einer Insel nicht halt, und so ist der soeben erschienene Band 3 — notgedrungen, wie Opiolla findet — deutlich politischer (und polarisierender) als die vergangenen beiden Bände.
Der Liebe zur Insel gibt er auch in Band 3 noch genügend Raum: Immer sind seine Geschichten durchzogen von bildgewaltigen Beschreibungen der Schönheit unseres Weltnaturerbes, in der er auch jenseits des Schreibens steten Trost und Zuspruch findet.
Mayk D. Opiolla ist es wichtig, dass seine Leserinnen und Leser, trotz des Grauens in der Welt, niemals aus den Augen verlieren, wie wunderschön die Erde ist. Und wie sehr es sich lohnt, diese Schönheit zu lieben, zu respektieren und zu bewahren.
„Es gibt immer das Gute und das Abscheuliche“ schrieb einmal ein Leser in einer wunderbaren Rezension, und er hat in den Augen des Autors Recht damit, dass „das Ambivalente auch das Interessante“ ist. Diese Ambivalenz charakterisiert meine „Momentaufnahmen“, und die Themenpalette ist dabei so facettenreich wie das Leben selbst: Der Leser erfährt von Krieg und Terror, vom Hadern und der Versöhnung mit Gott, geht auf Spurensuche nach Familienschicksalen, lernt von Liebe und Lastern und begibt sich, frei nach Oscar Wilde, in den Dreck, um von dort aus die Sterne zu betrachten.
Nur eines sollen und wollen seine Geschichten niemals sein: Ohne Hoffnung. Und so freut er sich bereits auf die Arbeit an Band 4 — Material findet sich auf Langeoog schließlich immer.
Das Buch ist im Buchhandel erhältlich und auf Langeoog in den nächsten Tagen auch in der Buchhandlung Krebs und im VCH Ferien- und Tagungszentrum Bethanien.
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