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Drei Rettungsboote - ein Stifter

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WOLTERA, KONRAD-OTTO, EUGEN und HUBERTUS gehören zu den eher ungewöhnlichen Namen in der Rettungsflotte der Seenotretter. Das außergewöhnliche Engagement des gebürtigen Berliners Hubertus Altgelt hat den Bau dieser Schiffe der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) ermöglicht. Altgelt  starb vor fünf Jahren im Alter von 78 Jahren. Zwar war er im tiefsten Süden der Republik, im Tegernseer Tal in Bayern, zu Hause, aber der See auf besondere Weise verbunden: Die von seiner Stiftung finanzierten Rettungseinheiten werden noch jahrzehntelang auf Nord- und Ostsee im Einsatz sein. „Hubertus Altgelt hat mit seiner Weitsicht, seiner Zivilcourage und seinen Entscheidungen Maßstäbe gesetzt.“ Mit diesen Worten würdigt der Rottacher Steuerberater und Rechtsanwalt Dr. Anton Lentner den Stifter. Altgelt selbst führte ein bescheidenes Leben in einer einfachen 80-Quadratmeter-Wohnung am Tegernsee. Seit Altgelts Tod sorgt Dr. Lentner als Vorsitzender der Hubertus-Altgelt-Stiftung dafür, dass ihre Ausschüttungen Altgelts Willen entsprechen. Altgelts Großeltern gründen 1893 die heutige Mediengruppe Madsack. Der Enkel macht eine Lehre als Buchdrucker und Setzer. Frachtschiffsreisen um die ganze Welt prägen ihn. Als er einmal selbst in Seenot gerät, ist das für ihn Anlass genug, der DGzRS ein neues Seenotrettungsboot zu spenden. Ein schwerer Autounfall führt dann dazu, dass der kinderlose Altgelt 2003 eine eigene Stiftung ins Leben ruft. Nicht selten stieg er in seinen alten Mercedes, um sich persönlich davon zu überzeugen dass seine Gelder seinen Vorstellungen entsprechend eingesetzt werden. So tauchte er auch immer mal wieder an der weit entfernten Küste auf den Rettungsstationen der DGzRS auf. Die Seenotretter verdanken Altgelt besonders viel. Gleich drei Rettungseinheiten zeugen von seiner Hilfsbereitschaft und Großzügigkeit. Die Seenotrettungsboote WOLTERA/Station Juist (2002) und KONRAD-OTTO/Station Kühlungsborn (2007) sind benannt nach Altgelts Eltern, der Seenotrettungskreuzer EUGEN/Station Greifswalder Oie (2009) nach seinem Großvater. Das nur 4,80 Meter lange Arbeitsboot der EUGEN trägt den Namen HUBERTUS – ein Zeichen der Bescheidenheit des Stifters, die ihn mit den Seenotrettern verband. Das vorbildliche Engagement der Hubertus-Altgelt-Stiftung steht stellvertretend für die Unterstützung der Seenotretter durch mehr als 130 deutsche Stiftungen. Dafür ist die DGzRS außerordentlich dankbar.


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