Das "Warten auf die geeignete Tide" ist offensichtlich kein Privileg der Schifffahrtslinien der ostfriesischen Inseln, der Segler und anderer Kapitäne, auf Langeoog müssen auch die Fahrer der Dumper, die zur Zeit bei der Küstenschutzmaßnahme im Auftrag des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz im Einsatz ihre Arbeitszeit nach dem Mond richten.
Denn nur, wenn das Wasser nicht zu hoch steht, können die Fahrzeuge am Strand Sand transportieren, nur dann können Sie auf dem Strandbereich fahren, der durch die Brandung verdichtet ist und damit genug Tragfähigkeit besitzt. Außerdem wäre der Strand teilweise bei Hochwasser sehr schmal, so dass es zu gefährlichen Begegnungen mit Spaziergängern kommen könnte.
Wenn das Wetter "mitspielt", sind die Dumper noch etwa zwei Wochen im Einsatz, bis die etwa 60.000 Kubikmeter Sand vom Strand an der Melkhörndüne ins Pirolatal gefahren wurden. Hier wird die Düne verstärkt, die das Pirolatal und damit auch das Trinkwassereinzugsgebiet schützt. Durch die Sturmfluten des letzten Winters war das Strandniveau so niedrig geworden, dass die Gefahr bestand, dass die vorhandenen Dünen einer weiteren schweren Sturmflut nicht Stand halten.
Da hierfür die Düne geöffnet werden muss, können solche Küstenschutzmaßnahmen nicht im Winter durchgeführt werden.
