Ausverkauft war einmal mehr das traditionelle Neujahrskonzert in der Inselkirche am Gründungstag der Stiftung "Musik auf Langeoog". Der Langeooger Gospelchor und die Bläsergruppe lütt & Groot, beide unter der Leitung von Kantorin Noemi Rohloff hatten dafür wieder ein abwechslungsreiches Programm zusammen gestellt und traten im Wechsel und gemeinsam auf. Die Stiftung, die gegründet worden war, um aus den Erträgen des Stiftungskapitals die Kantorenstelle zu finanzieren. feiere den 17. Geburtstag, teilte Inselpastor Christian Neumann mit und fügte an, dass das Kapital inzwischen 900.000 Euro betrage. Dennoch reichen die Erträge durch die niedrigen Zinsen nicht aus, daher werden die Einnahmen der Konzerte zu Gunsten der Stiftung seit zwei Jahren direkt für die Finanzierung der Kantorenstelle eingesetzt.
Gleich zu Beginn wurde es eng im Altarraum neben dem ausladenden Weihnachtsbaum, denn lütt & Groot und der Gospelchor eröffneten zusammen mit einem Weihnachtsprelude und "O come, let us adore him" den Abend, bevor der Gospelchor fünf Stücke von Shosholoza bis zum Klassiker "O when the Saints" präsentierte. "lütt & Groot" fügte seine Fassung des gleichen Liedes an und lud das Publikum in der Folge zum Mitsingen bekannter Weihnachtslieder ein.
"Alles wird gut..." war dann die Botschaft zum Auftakt des zweiten Blocks des Gospelchors in "Soon be done". Der ging mit Schwarzlicht, einer dunklen Kirche und weißen Handschuhen zu "Shackles" zu Ende. Die Bläser übernahmen nun wieder mit "Trombastic", ein Stück für zwei Posaunen, Tuba und Waldhorn, bevor Katja Agena, Susanne Agena und Deike Neumann den Chor und das Publikum als Terzett mit "Seasons of Love", einem Stück aus dem Broadway-Musical "Rent". Darin wird gefragt, wie der Wert eines Jahres im menschlichen Leben am besten quantifiziert werden kann. Der Refrain kommt zu dem Schluss, dass das effektivste Mittel darin besteht, "in der Liebe zu messen".
Nach dem "Winter Wonderland" der Bläser als Abschluss des Programms sang der der Gospelchor als Zugabe "Ruhe" und verteilte sich dazu diesmal in der ganzen Kirche. Zurück im Altarraum stimmte der Chor dann zum Auszug des Publikums Siyahamba in einer "Endlosschleife" an und wünschte sich schließlich "Think of me - Remember me, where ever you go".
Die Wertschätzung für die Musik auf Langeoog brachten die Gäste des Abends nicht nur durch langen herzlichen Applaus zu Ausdruck, zusätzlich zu den Einnahmen aus dem Kartenverkaufen freuten sich Chor, Bläser und Inselkirche am Ende über die stattliche Summe von 850 Euro in den Kollektenkörben am Ausgang.
Fotos: Dominique Seifert