Ungeteilte Zustimmung fanden am Mittwochabend die Ideen der Kurverwaltung für das geplante Familien- und Sport-Erlebniszentrum auf dem Gelände des Tenniscenters am Kavalierpad im Fremdenverkehrsausschuss. Die Umstrukturierung der Kurverwaltung gewinnt damit immer klarere Konturen und nach dem ergebnislosen Interessenbekundungsverfahren für das Gelände deutet sich jetzt auch eine Machbarkeit für das von allen Beteiligten als wichtiges Element für die touristischen Säulen Familien, Sport und Gesundheit eingeordnete Projekt.
Marc Pickel, Geschäftsführer der Agentur Iventos und Spiridon Moysidis präsentierten ihre Konzepte für das Areal, die nach ersten Schätzungen auch wirtschaftlich tragfähig sind. Ziel ist, durch ein neues innovatives Projekt ganzjährig vorhandene Gäste durch die verbesserte Qualität des Angebotes zu binden und durch solch ein "Flaggschiff" neue Zielgruppen zu erschließen und gleichzeitig durch Synergien effizienter zu sein.
In der Halle und auf dem Außengelände könnte man in Zukunft in einer Kletterarena "bouldern", neue Trampolingenerationen nutzen, auf einem Multicourt Basketball, Handball, Fußball oder Badminton spielen, ein modernes Fitnessstudio einrichten, Abenteuergolf spielen, eine Beach-Multicourt für Volleyball und Fußball schaffen und Tennis und Minitennis anbieten.
Natürlich würden die beliebten Angebote des Spöölhus hier ebenfalls in Zukunft angesiedelt und auch der Spielplatz einen Platz finden, so dass Angebote für 1-99 Jahre entstehen, bei denen die ganze Familie an einem Ort auf ihre Kosten kommt.
Gleichzeitig wäre die Einrichtung für Institutionen, Verbände und Unternehmen für Veranstaltungen und Fortbildungen attraktiv. Die Gesamtkosten für Umbau und Einrichtung bezifferte Marc Pickel auf 2,9 Mio. Euro, die ersten Grobkalkulationen deuten an, dass die Einrichtung tragfähig sein wird.
Einstimmig empfahl der Ausschuss, die Planungen fortzusetzen und eine Kalkulation durchzuführen. Schon 2016 plant die Kurverwaltung, im Tenniscenter einen Spielbetrieb anzubieten und durch Umschichtungen hierfür eine Vollzeitstelle zu schaffen.
Auch für das Haus der Insel empfahl der Ausschuss ein Entwicklungskonzept zu erstellen, in dem Angebote der touristischen Säule Kultur und Kreativität zu finden sein sollen. Hierfür soll ein Verfahren erarbeitet werden, das ein geeignetes Finanzierungsmodell mit einem Eigentumsanteil der Kurverwaltung enthält, auf dessen Basis ein geeigneter Investor gefunden werden kann.
Darüber hinaus befürwortete der Ausschuss die Ausschreibung der geplanten Aussichtsplattform mit einem Nationalpark-Infopunkt auf der ehemaligen Mülldeponie am Schniederdamm. In der Frage der Sanierung der Toilettenanlagen an den Dünenübergängen Gerk-sin-Spoor und Westerpad sah der Ausschuss noch Gesprächsbedarf in den Fraktionen und verwies die Entscheidung ohne Beschlussempfehlung an den Rat.
Die Verwaltung um Bürgermeister Uwe Garrels und Tourismusmanager Hinrik Dollmann hatte angeregt, aus wirtschaftlichen Gründen auf eine Renovierung zu verzichten und weitgehend neu zu bauen. Bei dieser Gelegenheit sollen dann dringend benötigte Lagerräume für den Strandservice entstehen und die Einrichtungen winterfest ausgeführt werden. Präsentiert wurden zwei Dachvarianten als Welle oder Satteldach. Birgit Kolb-Binder bat darum, für die Saison zusätzlich den Gedanken mobiler Toilettenanlagen am Strand weiter zu verfolgen.
Es war die letzte Sitzung eines Fremdenverkehrsausschusses, denn die Mitglieder beschlossen am Ende ihn in Tourismusausschuss umzubenennen. Außerdem soll der Eigenbetrieb Kurverwaltung ab 2017 Tourismusservice Langeoog heißen.
