Die Entfernungen, die die Langeooger "Strandläufer" am Mittwoch beim Lauftreff-Spezial in den Zugvogeltagen zurück legten, können mit denen der gefiederten Namensvetter kaum mithalten, die bis zu 5.000 Kilometer ohne Pause in der Luft zurück legen.
Ornitologe Dr. Kai Pagenkopf erläuterte, dass die Vögel bei diesen Reisen über bis zu 10.000 Kilometer zwischen Winter- und Sommerquartier nur hier an der Küste im Weltnaturerbe Wattenmeer Rast machen, um sich zu stärken, da sie beim Fliegen bis zur Hälfte ihres Körpergewichts verlieren.
"Laufen ohne zu schnaufen" war nach einem kurzen Aufwärmprogramm mit Strandsportleiterin Franziska das Motto. Lauftreff-Organisator Rainer Ballmann hatte einen 1.200 Kilometer langen Rundkurs vorbereitet. Um die Leistungen der Vögel besser einschätzen zu können, sollte dabei die Kondition mit einem Lauf am Strand ausgetestet werden. Dabei konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ausprobieren, wie hilfreich oder hinderlich Wind sein kann, der bei den Zugvögel eine große Rolle spielt.
Bei der Zahl der absolvierten Runden sollte sich dann herausstellen, wer Langstrecken absolvieren kann und wer eher zu den Kurzstreckenziehern zählt. An diesem Tag blieben aber alle Läuferinnen über sechs Runden dabei.
Den größten Teil des Feldes stellten die Mädchen und Jungen der Feriensportfreizeit des Ratsgymnasiums Bielefeld um Lehrer Jan Rotter, die am Ende bei inzwischen kräftigem Regen gemeinsam vor ihrer Unterkunft laufend "abgeliefert" wurden.
