Der 31. Juli jedes Jahres ist der internationale Gedenktag für alle Ranger, die sich weltweit für den Schutz von Natur und Umwelt einsetzen. 2007 wurde dieser Weltrangertag ins Leben gerufen. Besonders wird der Ranger gedacht, die während der Ausübung ihres Dienstes, z. B. bei Auseinandersetzungen mit bewaffneten Wilderern, ums Leben kamen oder verletzt wurden.
Im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer müssen Ranger zum Glück nicht um ihr Leben fürchten. Gelegentlich müssen sie verbale Angriffe aushalten, können aber die Situation in der Regel deeskalieren, da zur Ranger-Ausbildung auch Konflikttraining gehört. Grundsätzlich genießen die Ranger, als freundliche und hilfsbereite Ansprechpartner vor Ort, hohe Anerkennung, Respekt und Sympathie von Einheimischen und Gästen.
Dabei ist das jetzige Ranger-Team noch gar nicht so lange in Amt und Würden. Erst seit 2015 sind im niedersächsischen Landeshaushalt feste Vollzeitstellen für Wattenmeer-Ranger gesichert. Bis zum Herbst konnten alle 12 Stellen qualifiziert besetzt werden. Nach knapp einem Jahr haben sich die drei Frauen und neun Männer schon intensiv eingearbeitet. Auf ihrer Insel bzw. an ihrem Festlandsabschnitt sind sie eine wichtige Schaltstelle für das Netzwerk aus haupt- und ehrenamtlichen Akteuren im Nationalpark.
Der erste Ranger weltweit war Harry Yount. 1872 wurde in den USA der Yellowstone-Nationalpark als erster Nationalpark weltweit ausgewiesen. 1880 nahm „Rocky Mountain Harry“ dort seine Arbeit auf. Während Younts Aufgabe hauptsächlich darin bestand, Wilderer zu bekämpfen, informieren die Rangerinnen und Ranger im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer über das richtige Verhalten in den Schutzzonen. Anlässlich des Weltrangertages werden hierzu am 31. Juli an den verschiedenen Standorten Veranstaltungen angeboten.
Interessierte Familien auf Langeoog sind von Nationalpark-Ranger Jochen Runar herzlich eingeladen, mit ihm auf Entdeckertour zu gehen. Treffpunkt ist um 10:30 Uhr am Rathaus, von dort geht es mit eigenen Fahrrädern Richtung Flinthörn. Wer hat, darf gerne ein Fernglas mitbringen. Die Entdeckertour dauert ca. 2,5 Stunden, ohne Rückweg zum Ort. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
