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Rote Liste: Wiesenvögeln geht’s nicht gut

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Licht und Schatten enthält die neue Rote Liste der Brutvögel in Niedersachsen und Bremen, die die Staatliche Vogelschutzwarte des NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) jetzt im Rahmen der Reihe „Informationsdienst Naturschutz Niedersachsen“ veröffentlicht hat. Gegenüber der letzten Ausgabe von 2007 zeigt sich, dass nach wie vor mehr als die Hälfte der heimischen Vogelarten in der Roten Liste oder der so genannten Vorwarnliste aufgeführt sind und nur rund 44 Prozent der Arten als ungefährdet gelten können. Umweltminister Stefan Wenzel sagte dazu: „Die Rote Liste muss einmal mehr als Warnung verstanden werden. Die menschliche Einflussnahme auf die Natur und der prognostizierte Klimawandel schaden der Biodiversität. Der Erhalt der natürlichen Vielfalt auch und gerade in der Vogelwelt gehört ohne Zweifel zu den zentralen Herausforderungen für den Naturschutz.“ „Auch wenn die Anzahl der gefährdeten Arten nicht zugenommen hat, so haben sich doch einige Verschiebungen innerhalb des Artenspektrums ergeben“, resümierte Dr. Markus Nipkow als Leiter der Vogelschutzwarte. So konnten Uhu und Grünspecht aus der Roten Liste entlassen werden und auch für den Weißstorch, den Wanderfalken und den Eisvogel ist die Entwicklung positiv. Deutlich verschlechtert hat sich hingegen die Situation der Wiesenvögel sowie anderer Arten der Agrarlandschaft: „Die Bekassine, die feuchtes Grünland oder intakte Moore braucht, ist in den vergangenen 25 Jahren in ihrem Bestand um rund 80 Prozent zurückgegangen“, warnt NLWKN-Experte Thorsten Krüger, der die Studie federführend erstellte. Ähnlich schlecht sei es um das Rebhuhn bestellt und auch ehemals häufige Arten wie Feldlerche, Kiebitz, Bluthänfling und sogar der Star verzeichnen deutliche Rückgänge. „Auch die neu in die Vorwarnliste aufgenommene Goldammer sowie der Stieglitz zeigen deutlich, dass wir ein Umdenken in der Bewirtschaftung von Feldern und Wiesen brauchen, wenn wir die Artenvielfalt in der Niedersächsischen Kulturlandschaft erhalten wollen“, betont Nipkow. Die Rote Liste der in Niedersachsen und Bremen gefährdeten Brutvögel stützt sich auf Bestandszahlen, die von vielen Hundert ehrenamtlich tätigen Beobachtern erhoben wurden. Aus den Zahlen werden regelmäßig Bestandstrends für die vorangegangenen 25 Jahre ermittelt. Sie liefern die Grundlage für die Einstufung der Vogelarten in verschiedene Gefährdungskategorien. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.nlwkn.niedersachsen.de


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