Ein zukunftsweisendes Energie-Forschungsprojekt wird am Freitag, 1. April auf Langeoog gestartet für das gleich zwei Testfelder angelegt wurden. Es geht um eine moderne Art der Energiegewinnung auf Straßen und Wegen.
Die Universität Hannover nutzt dabei die Tatsache, dass auf Langeoog nicht nur in jedem Frühjahr die Plankenwege am Strand neu verlegt werden, sondern das parallel die Fahrbahnarbeiten an der Hauptstraße durchgeführt wurde. Dr.-Ing. Martin Kessler vom Fachbereich für moderne Energiegewinnung ist seit über 20 Jahren Langeoogfan und kam daher auf die Idee, seine Erfindung hier mit Fördergeldern der Deutschen Forschungs-Gemeinschaft DFG zu testen.
Es geht dabei um die Gewinnung von Energie durch die Belastung von Fahrbahnen und Wege. Die Idee ist eigentlich einfach: Fährt ein schweres Fahrzeug über eine Straße, senkt sich die Fahrbahn unter dem Gewicht leicht ab. Diese Bewegung nutzt das neue Verfahren durch Federsysteme, die die Bewegung in elektrische Energie umsetzen. Mitarbeiter der ausführenden Firma Herfeld aus Rechtsupweg verlegten die Kabel, in denen der Strom erzeugt wird, direkt unter dem Betonpflaster.
Langeoog ist wegen der klimatischen Bedingungen ein ideales Testumfeld. Zudem sind auf der Hauptstraße nicht nur in regelmäßigen Abständen die schweren Cargo-Hänger unterwegs, auch die E-Karren wiegen pro Stück bis zu vier Tonnen und können so zur Energiegewinnung beitragen. Erste Versuche sind vielversprechend, die Inselgemeinde könnte ihren Strombedarf durch Ausbau der Hafenstraße zu 67% decken.
Ein zusätzliches Testprojekt wird am Strand eingerichtet, hier sind die bekannten Plankenwege, die den komfortablen Zugang zum Strand ermöglichen, mit kleinen Federdynamos ausgestattet, um die Entwicklung im Kleinen genau beobachten zu können. Mit jedem Schritt können Gäste hier im Sommer zur Stromerzeugung beitragen.![]()
